Eine unvergessliche Fahrt


Schon seit der 5. Klasse wurde es immer erzählt: Wenn man bis zum Ende der Oberstufe im BilingualUnterricht mit dabei war, machte der Kurs den legendären Ausflug nach Dublin. Beim Übergang zur MSS war die Aussicht auf diese Fahrt auch immer ein Argument für den Englisch-Bilingual Zweig. Während Corona mussten wir dann um unsere Fahrt bangen.
Wie ist das mit den Covid Regeln? In England? In Deutschland? Würde die Fahrt überhaupt stattfinden? Viele unbeantwortete Fragen. Doch unsere neue Geschichtslehrerin, nach Frau Weber, ermutigte uns zunehmend. Frau Dr. Sueltemeyer sagte entschlossen: ,,Die Fahrt wird stattfinden. Komme was wolle!“ Und Dublin stand auch auf dem Plan! Jedoch wurde uns dieses Ziel verschmäht wegen unvorhergesehener Preiserhöhungen. Man zerbrach sich den Kopf was man nun machen sollte. Denn wir wollten fahren! Unbedingt, und selbst wenn es „nur“ in Deutschland wäre.
So kam Brüssel auf die Tagesordnung. Mit Zugverbindung von Kaiserslautern aus und einem günstigen Hostel im Stadtzentrum, passte diese Stadt perfekt. Kurz vor der Fahrt musste Frau Dr. Sueltemeyer leider zurück bleiben, weswegen wir uns mit Herr Nielen und Frau Latterner auf die Reise machten. Mit einer Kleingruppe von 8 Personen, mitsamt Lehrern, starteten wir nun auf eine entspannte Fahrt. Da wir alle keinen wirklichen Plan hatten, denn Frau Dr. Sueltemeyer hatte die Zeitplanung übernommen, setzten wir uns zusammen und besprachen die nächsten Tage:
Herr Nielen und Frau Latterner hatten alle nötigen Unterlagen für den Besuch im Haus der Europäischen Geschichte, die Tour im Europäischen Parlament und das Parlamentarium. Klara hatte sich um den Abendspaziergang am ersten Tag gekümmert, sowie die Metro Verbindung in Brüssel. Leonie kümmerte sich um verschiedene Restaurants und Dilara und Hannah planten den Ausflug nach Brügge am 3. Tag in Brüssel.
In Brüssel angekommen, machten wir uns auf den Weg in Richtung Haus der Europäischen Geschichte, einem Museum. Wir besuchten den Manneken Pis, sowie den Mont des Arts, ein Platz mit Park und gutem Ausblick auf historische Gebäude. In der Ausstellung selbst, betrachteten wir zwei Stunden lang die frühen Anfänge des Europäischen Kontinents, von der Französischen Revolution, über den Kolonialismus bis hin zur Moderne mit der Gründung der EU und der aktuellen Ländervielfalt. Es handelte sich also um einen generellen Geschichtlichen Überblick über die Großmächte Europas, wie Frankreich, England und Deutschland. Am Abend, erschöpft von der Informationsflut, machten wir uns auf den Weg in ein Restaurant. Dabei mussten wir Schülerinnen aufpassen nicht Herr Nielen und Frau Latterner zu verlieren. Dies lag unter anderem an Herr Nielens vielen Fotostopps. Kurz darauf saßen wir zusammen in einem kleinen Italienischen Restaurant und quatschten und tratschten über die verschiedensten Themen. Dort hörte unser Abend aber nicht auf! In der Nähe des Grand Place setzten wir uns in eine Musikbetäubende Bar, bestellten uns Getränke und führten unsere Lehrer sowie ein paarSchülerinnen unserer Gruppe in das Spiel „Arschloch“ ein. Lachend und mit großem Spielspaß verbrachten wir dort den ersten Abend in Brüssel. Auch der nächste Tag war reichlich gefüllt: Am Morgen eine, etwas verzögerte, Tour durch das Europäische Parlament sowie direkt danach ein Rundgang durch das Parlamentarium. ImParlamentarium wurde uns die Geschichte der EU nahe gelegt: Erste Gedanken an eine Vereinigung,Texte und Verfassungen mit ersten Entwürfen welche die Grundbausteine der heutigen EU bildeten.Auch die Präsidentin, sowie andere Vorgesetzte der verschiedenen Parteien in der EU, teilten durch Videobotschaften Ihre eigenen Meinungen zu diversen Themen mit. Danach trennten sich unsere Wege. Ein Teil der Gruppe machte sich auf zum Atomium, 30 Minuten Metro Fahrt von der Innenstadt entfernt. Wie ein Molekül war das Atomium aufgebaut, große Rolltreppen verbanden die Kugeln im Innenraum miteinander. Ebenfalls zeigte die Ausstellung in den Kugeln eine phänomenale Lichtershow.
Die andere Gruppe durchstreifteweiterhin die Innenstadt und besuchte das Comic Museum. Hierbei handelte es sich um die größte private Sammlung an Comicfiguren. Das Masupilami, Tintin sowie Asterix und Obelix waren nur ein paar der zahlreichen Ausstellungsstücke.
Zum Abendessen versammelten wir uns wieder in einem anderen Italienischen Restaurant mit diesmal Feurigen Nudeln und laschem Gemüse. Ebenfalls wanderte unser Geld an diesem Tisch, wie im Casino durch viele Hände.
Auch die Bar, in welcher wir danach aufkreuzten, hatte einen anderen Flair: Wie im Dschungel saßen wir eingepfercht um einen kleinen Tisch, denn das Geschäft war gut besucht. Das Wort „Dschungel“ hatte für uns von da an eine völlig andere Bedeutung! Ein unvergessliches Erlebnis.
Hier konnten wir aber leider keine Kartenspiele auspacken, durften jedoch gute live Musik von einem DJ genießen. Selbst wenn sie wieder sehr laut war.
Diese Nacht gingen wir ebenfalls spät ins Bett, freuten uns jedoch riesig auf den nächsten Tag.
Unser Ausflug nach Brügge stand an! In der Frühe machten wir uns mit der Bahn auf den Weg in diese kleine Stadt in der Nähe des Übergangs zwischen Ärmelkanal und Nordsee. Auch wenn wir an diesem Tag das Meer nicht mal sahen, so unternahmen ein paar von uns zumindest eine kleine
Bootstour auf dem Kanal in der Innenstadt. Ebenfalls besuchten wir die St. Salvator Kathedrale als Gruppenaktivität. Sonst genossen wir einen entspannten Tag mit Bummeln, leckerem Essen,
schönem Wetter (nach einem morgentlichen Regenguss), genauso wundervollem Ausblick und wieder einem spaßigen Abendessen in Gesellschaft der vollen Gruppe. Die letzte Nacht entschieden wir uns jedoch dazu nicht in eine weitere Bar zu gehen, sondern lieber noch ein paar Gesellschaftsspiele im Foyer unseres Hostels zu spielen.
Am letzten Tag stand unsere Abreise an. Wir räumten die Zimmer und durchstreiften ein letztes Mal die Innenstadt, um dann gegen 14:30 Uhr einen Zug in Richtung Heimat zu nehmen. Wir tauschten noch witzige Erlebnisse sowie Bilder und Sprüche von Zoe aus und zeigten uns gegenseitig die
errungenen Objekte aus den Geschäften, bis wir müde, aber glücklich am Hauptbahnhof Kaiserslautern ankamen.
Diese kurze Fahrt schweißte uns als kleine Gruppe zusammen und erfüllte alle unsere Wünsche an eine gelungene Abschlussfahrt! In Zukunft wird uns diese Fahrt in guter Erinnerung bleiben.

Nicht unerwähnt sollen die vielen Unterstützer dieser Fahrt sein!
Neben dem persönlichen Einsatz der beteiligten Lehrkräfte darf die Unterstützung durch die großzügige Förderung der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz nicht vergessen werden!
Ohne diese wäre der Ausflug nicht möglich gewesen – vielen Dank dafür!

Danke an alle Unterstützer, dass wir diese tolle Möglichkeit hatten!


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